Der Dorfkrug in Dammendorf

1616 kam es im Dorfkrug zu einer Mordtat.Die Tochter des Grunower Krugwirts feierte im Dammendorfer Krug Verlobung.Der Dammendorfer Heidereiter hatte im Streit und im Zorn, sicher aus Eifersichtsgründen, einen Mixdorfer Knecht erstochen.

Verschiedene Besitzer wechselten im Laufe der Zeit den Dorfkrug.

Die Geschichte anderer Ortschaften berichtet aus dieser Zeit von verheerenden Bränden, denen das ganze Dorf zu wiederholten Malen zum Opfer fiel. In Grunow und Dammendorf waren Brände selten, weil die Amtsobrigkeit strenge Feuerverhütungs-Vorschriften erließ und Dorfschulzen und Gericht regelmäßig kontrollierte.

Große Plage hatten die Dorfbewohner aber in manchen Jahren mit dem Klima. 1726 verdarb das gesamte Getreide infolge großer Hitze. 8-9 Wochen hatte es nicht geregnet.Auch von sehr strengen Wintern wird berichtet. 1740 zeigte das Thermometer -31° bis -37° Kälte, am heftigsten war es vom 18.1. bis 8.Febr.1740. Die Vögel fielen im Fliegen erfroren auf die Erde,wurde berichtet.Viel Vieh kam in den Ställen um.Durch die Kälte kam es zu einer Teuerung der Lebens- und Futtermittel.Ein Fuder Heu kostete 10 bis 20 Thaler, statt 4-5 Thaler wie gewöhnlich.

Text und Fotos: Hans Dudek, Dammendorf 

Quelle: " Aus der Vergangenheit des Ordensamtes Friedland/ Niederlausitz" v.

Dr. Gerhard Krüger, Berlin 1937, Buchdruckerei Ernst Thelow, Lübben(Spreewald)

 

Das restaurierte Wohnhaus der heutigen Besitzerin, es ist der alte historische Dorfkrug von Dammendorf


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